Marlene

Ich bin viel unterwegs gewesen, in verschiedenen Städten, in verschiedenen Lebensphasen. Aber jetzt sollte es ein Zuhause werden, das mehr kann als nur vier Wände. Ein Ort, der mit mir lebt. Und mir Raum gibt, wie ich ihn brauche – zum Arbeiten, zum Durchatmen, zum einfach Dasein.

Die Wohnung liegt im dritten Stock, weit oben, viel Licht. Ich habe mir ein kleines Arbeitsatelier im Wohnzimmer eingerichtet – Laptop, Staffelei, manchmal Kundentermine via Video. Es funktioniert. Nicht steril, nicht improvisiert – sondern echt. Weil die Räume mitspielen. Weil hier nichts stört.

Unten gibt’s ein Café, das gerade frisch eröffnet hat. Daneben zieht eine Praxis ein, und im Haus gegenüber entsteht ein Laden für Designobjekte. Man merkt, dass hier was passiert. Nicht laut, aber spürbar. Ich mag das. Dieses Gefühl, Teil von etwas zu sein, das sich noch entwickelt.

Ich habe keinen typischen Tagesablauf – und das ist das Gute. Morgens Kaffee am Fenster, später mit dem Rad ins Atelier in der Innenstadt oder auch mal Kundschaft hier zu Hause. Die Tiefgarage nutze ich selten, weil ich viel mit dem Rad mache. Aber gut zu wissen, dass sie da ist.

Was mir wichtig war: Nachhaltigkeit. Ohne Ideologie, einfach als Haltung. Das Haus ist energieeffizient gebaut, es fühlt sich ausgeglichen an. Kein Hitzestau im Sommer, kein Kälteeinbruch im Winter. Und das mit der Fernwärme? Ein echter Pluspunkt.

Die Nachbarschaft ist durchmischt. Kreative, Familien, ältere Paare. Man bleibt manchmal stehen, spricht kurz, lacht, geht weiter. Es ist offen, aber nicht beliebig. Jeder lebt sein Leben – aber alle hier haben sich bewusst für diesen Ort entschieden. So wie ich.

Ich bin Marlene. Und ich bleib, weil’s sich richtig anfühlt.